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Gesund leben – im Interview mit Julia von paleolowcarb.de

julia_paleo_lowcarbGesund leben mit einer Paleo-Low-Carb Ernährung!

Heute begrüße ich ganz besonders Julia von paleolowcarb.de bei mir im Interview.

Julia betreibt eine umfangreiche Website mit Blog.

Hier schreibt sie ausführlich über eine kohlenhydratarme Paleoernährung.

Wissenschaftlich gesehen, stellt diese die beste Ernährungsform dar.

Warum das so ist, verrät uns Julia…

Lass uns starten:

1. Hallo Julia 🙂 Stelle dich doch bitte einmal meinen Lesern vor.

Von der Ausbildungsseite her, bin ich Biologe. Durch diesen Background habe ich einen sehr naturwissenschaftlichen und evidenzbasierten Zugang zur Ernährung und genau das war es auch, was mich letzten Endes zu Paleo und Low-Carb gebracht hat.

Wie fast jeder in der Ernährungsszene habe ich, so wie du ja auch, eine sehr persönliche Geschichte und mein eigens Scheitern und mein eigens Leid als Motivation im Hintergrund. 

Ich möchte nur so viel sagen, ich habe es alles gemacht – Kalorien gezählt, gehungert, fettfrei gegessen und gesportelt wie ein Irrer.

Genau so wie es die offiziellen Leitlinien empfehlen. Das Problem war nur, dass das Ergebnis leider ganz und gar nicht so war, wie ich mir das erwartet hatte.

Über meinen naturwissenschaftlichen Zugang, habe ich dann zuerst Low-Carb und später Paleo entdeckt. Ich lebe nun seit 5 Jahren danach und es geht mir so gut wie noch nie meinen Leben. Seit 2 Jahren arbeite ich hauptberuflich als Ernährungscoach.

2. Was hat es mit Paleo und Low Carb genau auf sich?

Der Begriff „paleo“ kommt aus dem Englischen und leitet sich von paleolithic ab.

Mit Paleo oder Paläo, wie man auch Deutsch sagen würde, meint man die Steinzeit, also das Paläolithikum. Auch wenn Paleo gerne als Steinzeitdiät bezeichnet wird, ist der Begriff irreführend.

Die Steinzeit umfasst einen sehr langen Zeitraum, nämlich 2,5 Millionen Jahre.

Paläo ist viel mehr als Platzhalter für „unserer evolutionären Anpassung entsprechend“ zu sehen.

Das ist erstens ein ziemlicher Zungenbrecher und zweitens im Alltag nicht sonderlich praktisch, darum hat sich „Paläo“oder „Paleo“ als Bezeichnung etabliert.

Die Grundidee ist, dass die Lebensmittel, die wir während dem Großteil unserer Entwicklung gegessen haben, auch die Lebensmittel sind, die wir am besten vertragen. Bei anderen Tieren würde man sagen, die Ernährung ist „artgerecht“.

Woher wissen wir was für den Menschen artgerechte Ernährung ist?

Wir können uns archäologische Funde anschauen und über diese Rückschlüsse ziehen und wir können traditionell lebende Jäger-Sammler Gesellschaften direkt beobachten.

Aus diesen Erkenntnissen lassen sich dann gewisse Regeln ableiten, die als Vorlage oder Blaupause für die Ernährung dienen können.

Low-Carb kommt auch aus dem Englischen und steht für low carbohydrate, was so viel heißt wie wenig Kohlenhydrate. In den letzten Jahren sind Low-Carb Diäten immer wieder in die Kritik geraten und als ungesund und einseitig abgestraft worden.

Prinzipiell gilt, es gibt viele Möglichkeiten Low-Carb zu essen und nicht alle Möglichkeiten sind empfehlenswert. Nur Low-Carb zu essen bedeutet noch gar nichts, eine richtig formulierte Low-Carb Ernährung ist  nährstoffdicht, abwechslungsreich und langfristig gesundheitsfördernd.

3. Worin siehst du Vorteile bei einer Paleo Ernährung?

Das zentrale Element der Paleo-Idee ist, dass der Fokus auf echten Lebensmitteln liegt und sowohl Herkunft als auch Herstellung bzw. Haltung eine wichtige Rolle spielt. Außerdem hat Paleo die Bedeutung der Nährstoffdichte und der Mikronährstoffe erkannt.

Paleo beschreibt mehr einen Lebensstil als „nur“ eine Ernährungsform.

Aspekte wie Schlaf, Stress, Bewegung, Spiel und soziale Komponenten finden ebenfalls Beachtung.

4. Und worin liegen deiner Meinung nach die Vorteile einer Low Carb Ernährung?

Paleo ist nicht per se „Low-Carb“, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Reduktion der Kohlenhydrate sehr vorteilhaft ist.

Die Toleranzgrenze für Kohlenhydrate ändert sich. Übergewicht, Stress, Krankheiten, all das beeinflusst, wie gut wir mit Kohlenhydraten zurechtkommen.

Da die meisten Menschen in der westlichen Welt seit frühester Kindheit an, mit Kohlenhydraten überladen werden, ist die physiologische Last enorm. Aus diesem Grund finde ich, dass eine grundsätzliche Reduktion von Kohlenhydraten für JEDEN eine sinnvolle und lebensverlängernde Strategie darstellt.

Wer mehr darüber lesen möchte, ich habe einen Blog-Artikel zu dem Thema geschrieben: Paleo und Low-Carb, das beste beider Welten: paleolowcarb.de/low-carb-und-paleo-das-beste-beider-welten

5. Deine 10 Top-Lebensmittel einer Paleo-Low-Carb-Ernährung

  • Eier
  • Avocado
  • Speck
  • Leber
  • Kohl
  • Knochenbrühe
  • Fleisch (grasgefüttert)
  • Sardinen
  • Makrele

6. Auf welcheLebensmittel sollte bei Paleo-Low-Carb verzichtet werden?

  • alle Getreideprodukte wie Nudeln und Brot sind absolut tabu
  • verarbeiteter Zucker
  • raffinierte Pflanzenöle
  • Soja

7. Thema Motivation / Zielsetzung: wie wichtig ist das beim Abnehmen?

Ziele richtig zu formulieren ist sehr wichtig. Ich gehe da nach dem SMART Prinzip.

S – specific
M – measurable
A – achievable
R – realistic
T – time-based

Also Ziele müssen genau definiert sein und sollten nicht „schwammig“ sein. Sie müssen messbar, erreichbar, realistisch und zeitlich abgesteckt sein.

Was die Motivation betrifft, ist es sicherlich so, dass es mit dem Abnehmen nur klappt, wenn ich es auch wirklich selbst möchte. Es muss mein eigener Wunsch sein.

8. Welche 5 Abnehm-Tipps hast du für meine Leser?

1) umgib dich mit Menschen, die dich unterstützen und/ oder selbe Ziel haben
2) gesüßte Getränke und Zucker (in allen Formen) streichen
3) Mikronährstoffe statt Kalorien zählen
4) gindestens 7 Stunden schlafen
5) keine Angst vor Fett

9. Nun verrate uns noch dein Lieblings-Paleo-Low-Carb-Rezept

Ich liebe selbst gemachte Suppe aus Rinderknochen. Ich mache die Suppe jede Woche auf Vorrat und frier sie einfach portionsweise ein.

Es gibt kaum einen Tag, an dem ich nicht diese Suppe esse. Rindersuppe ist ein echtes Super-Food. Sie enthält viele Mineralstoffe, gute Fette und Gelatine für schöne Haut und gesunde Gelenke.

Zutaten

  • 2kg Markknochen vom Rind
  • 2 – 3 Karotten
  • Petersilienwurzel
  • 1 kleines Bündchen Petersilie
  • Stück Lauch (ca. 20 cm lang)
  • Liebstöckel, eine kleine Hand voll
  • 1/2 Zwiebel
  • 2 EL Salz
  • eventuell 3 Lorbeerblätter

so geht’s

  1. einen großen Topf mit ca. 3 Liter (oder zum jeweiligen Maximum) füllen,
  2. Knochen, Suppengrün und Salz in das kalte Wasser geben.
  3. zudecken und zum Kochen bringen.
  4. wenn Du einen Schnellkochtopf verwendest, dann warten bis das Druckventil vollständig sichtbar geworden ist (meist durch 3 farbige Ringe am Ventil gekennzeichnet) und dann auf ganz kleine Flamme (Stufe 1) zurückschalten.
  5. 2-3 Stunden köcheln lassen. Im Schnellkochtopf ca. 1 Stunde. Je nach dem wie weich man die Knochen möchte.

Die Suppe lässt sich auch wunderbar einfrieren. Ich nehme dazu 250ml Gläser (z.B. Marmeladegläser)  und habe sie so schon vorportioniert.

10. Und nun, erzähle noch ein bisschen mehr über deine Website:

Ich schreibe über alle Themen rund um Paleo und Low-Carb. Ich beschäftige mich auch sehr viel mit ketogener Ernährung.

Die Artikel sind für alle Level geeignet. Manche Artikel sind schon für die Fortgeschrittenen, manche für die, die gerade erst einsteigen. Ich versuche wirklich alle Bedürfnisse abzudecken.

Wer ein Coaching bei mir buchen möchte, kann das über die Website machen oder mir einfach direkt eine Mail schreiben.

Ich halte auch regelmäßig kostenlose online Seminare, es zahlt sich also aus den Newsletter zu abbonieren oder mir auf Facebook zu folgen.

Mehr über Julia:

Julias Website: paleolowcarb.de

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